Morgen ist „Black Friday“. Eine Konsumtradition importiert aus den USA, die immer populärer in Europa wird. Die Weihnachtsgeschenke-kaufen-Zeit wird eingeläutet und Geschäfte verzeichnen massive Umsätze. Sale-Schilder winken von jeder Ecke und in den Geschäften tummeln sich zahlreiche Schnäppchen-Jäger*Innen. Alles wirkt neu, glänzend und verspricht einen Funken Besonderheit im Alltag. Ablenkung pur! Aber all das hält meistens nur eine kurze Zeit. Dann landen viele der gekauften Gegenstände, Kleidungsstücke und Geräte im Müll, von den Verpackungen gar nicht zu sprechen. Ja, die Sachen wirken aufs erste erschwinglich und reizvoll, aber brauchen wir das Alles wirklich?
Gerade vor Weihnachten, einer Zeit die eigentlich besinnlich sein könnte, unabhängig von der religiösen Einstellung, finden wir uns in zahlreichen Geschäften wieder und kaufen ein oder leisten uns auf Weihnachtsmärkten unnötigen Krims-Krams. Warum?
Besonders absurd wird das Bild, wenn man sich die Auswirkungen von herkömmlich, also nicht fair und nachhaltig, produzierten Stücken anschaut. Die Teile mussten produziert werden, meistens in Billiglohnländern, wo Menschen in zum Teil gefährlichen Umgebungen arbeiten, Ressourcen für Produktion und Transport verbraucht werden und schlussendlich häufig nur eine kurze Zeit genutzt werden. Unser übermäßiger Konsum trägt zudem stark zum Klimawandel bei. Ein besonderes Bild dazu habe ich letztens im Internet gefunden:
Foto: © Zlazloj Zizek
Oft haben wir außerdem schon Vieles, was wir brauchen, zu Hause. Solltet ihr aber doch etwas brauchen oder vielleicht sogar schon länger im Kopf haben, überlegt nochmal ob ihr das Produkt wirklich haben wollt und ob ihr es vielleicht auch nachhaltig, ökologisch und fair produziert finden könnt! Und alle anderen, lade ich ein, diesen Freitag inne zu halten, nichts zu kaufen und stattdessen Freunde zu sehen, mit der Familie etwas zu unternehmen oder es sich mit den Liebsten gemütlich zu machen. Erlebnisse sind schließlich das, an was wir uns später wirklich erinnern werden. Nutzen wir doch die stille Zeit, sparen uns eine Menge Geld und genießen den Winter bei einer Wanderung, mit einem guten Essen, bei einem Spieleabend, bei Kerzenschein, im Theater oder alleine mit einem guten Buch. Machen wir uns bewusst was wir schon haben. Schauen wir uns um und sind dankbar für die Menschen in unserem Leben, das Dach über dem Kopf und das Essen auf unserem Teller!
Einen schönen Gedanken finde ich auch, den Überfluss gerade jetzt auch mit anderen zu teilen, denen es schlechter als uns selbst geht!
Winter ist für mich eine schöne Zeit um langsamer zu werden, zu reflektieren und vieles abzuschließen. Ich liebe die Vorweihnachtszeit vor allem wegen der guten Gerüche in der Luft, der Weihnachtsmusik*, Kerzenschein, Schneefall und der Zeit, die man mit Freunden und Familie feiert! Ich werden diesen Freitag jedenfalls in diesem Sinne verbringen J
Und ihr? Seid ihr dabei bei einem stillen Freitag?
Alles Liebe,
Eure Marolena 😉
*ich höre am liebsten „Still“ – Klaus Trabitsch und Otto Lechner und Michael Bublés Weihnachtsplatte
Titelbild: © Claudio Schwarz on Unsplash
Danke für deinen Beitrag, dem kann ich nur voll zustimmen. Mir ist gerade jetzt erst durchs Lesen deines Artikels bewusst geworden, dass heute Black Friday ist. Denke das ist ein gutes Zeichen 🙂
Liebe Grüße
Matthias
Danke für das schöne Feedback! Sehr cool, wenn man diese Konsumtage gar nicht auf dem Radar hat 🙂