In letzter Zeit bin ich aufgrund einiger Besuche in meiner Heimatstadt Salzburg vermehrt Zug gefahren und dabei sind mir wieder einige Gründe für Zugfahren bewusstgeworden. Denn Zugfahren ist nicht nur viel umweltschonender als eine Reise mit dem Auto oder Flugzeug anzutreten, sondern birgt auch einige andere Vorteile!
Langsamkeit und Pause machen
Immer wenn ich im Zug sitze, nehme ich mir einiges an Arbeit oder Lesematerial für die Fahrtzeit vor, verbringe die Stunden dann aber doch meistens mit dem Blick aus dem Fenster und dem Gedanken schweifen lassen. Schön finde ich auch, dass ich so neue Landschaften und die Veränderung der Natur auf meiner Reise beobachten kann. Ich genieße diese Pause, das Nichtstun immer sehr und komme so auch angenehmer an dem neuen Ort an, da ich den Wechsel wirklich gespürt habe und die Distanz tatsächlich greifbar ist.
Als ich das letzte Mal geflogen bin, bin ich eine Woche wie ein Zombie durch die Stadt gewandert, da mir der Ortswechsel viel zu schnell war und ich einfach nicht geistig rasch genug nachreisen konnte. Auf der Reise von Riga nach Wien ist meine Seele irgendwo hängengeblieben und ist wahrscheinlich zu Fuß nach Wien nachgereist ;).
Fahrtzeit als Arbeitszeit nutzen
Im Gegensatz zu unzähligen Kontrollen, Wartezeiten, Ortswechseln im Flughafen und Anspannung beim Fliegen, kann ich die Zeit im Zug tatsächlich voll und ganz nutzen. Wenn ich doch mal nicht aus dem Fenster schaue, kann ich mich im Zug konzentriert und effizient die ganze Reisezeit der Arbeit, dem Lernen für eine Prüfung oder anderen Tätigkeiten widmen. Im Zug arbeite ich einfach kontinuierlicher. Außerdem gibt es oft W-Lan, das hilft beim produktiv sein!
Bücher, Zeitung, Podcasts, Filme schauen
Und wenn ich dann mal keine Lust auf Arbeit habe, eignet sich so eine längere Zugfahrt auch super sich ausgiebig in ein gutes Buch zu vertiefen oder Zeitung zu lesen. Auf meinen letzten Fahrten hab’ ich dabei wirklich einige Seiten verschlungen. So richtig viel Zeit zum Lesen nehme ich mir im Alltag nämlich immer seltener. Umso mehr genieße ich dann den Fokus auf eine Tätigkeit. Toll finde ich hier auch Podcasts oder Hörbücher. Da kann ich dann das „Fensterkino“ gleich damit kombinieren. Bei Zugfahrten am Abend, wenn es schon recht dunkel ist, finde ich auch Serien oder Filme anschauen eine feine Möglichkeit, meine Zeit unterwegs zu verbringen.
Bewegungsfreiheit
Was ich im Zug im Gegensatz zu Auto, Bus oder Flugzeug auch toll finde, ist, dass man zwischendurch immer wieder mal durch den Zug spazieren gehen kann und den Körper nicht die ganze Zeit in einer Position halten muss.
Über Nacht fahren
Für lange Reise gefällt mir die Möglichkeit der Schlafwagons besonders gut. So steige ich zu Hause in den Zug ein, kann mich über die Nacht ausrasten und komme frisch (meistens) und munter an einem neuen Ort an. So kann man diesen dann auch gleich erkunden gehen.
Wie schaut es hier bei Euch aus? Fahrt ihr lieber Zug, mit dem Bus, dem Auto oder fliegt ihr gerne?
Ich wünsch Euch eine gute nächste nachhaltige Reise!
Eure Marolena 🙂
Titelbild: © Nicole Mimra