Wie du deinen Zyklus positiv unterstützen kannst!
Je mehr ich mich mit meinem Zyklus auseinandersetze, desto mehr merke ich, was mir in den unterschiedlichen Zyklusphasen guttut. Von Wärme während der Menstruation bis zu viel Aktivität rund um meinen Eisprung. Ich möchte mit euch deswegen ein paar Aspekte teilen, die euer Wohlbefinden während der Menstruation, oder das von euren Kolleg*innen, Freund*innen, Schwestern und weiteren menstruierenden Menschen in eurem Leben, fördern können. Dabei gilt aber: Jeder Körper ist anders und jeder Mensch braucht vielleicht andere Dinge zur Unterstützung des Zyklus. Deswegen ist auch schon mein erster Tipp:
1. Über die eigenen Bedürfnisse während des Zyklus reflektieren und darüber sprechen
Ich finde es unglaublich wichtig, sich mehr und mehr mit dem eigenen Körper, den eigenen Emotionswandlungen und Bedürfnissen während des Zyklus auseinanderzusetzen. Mir hat das extrem geholfen, eigene Veränderungen im Laufe der verschiedenen Phasen besser zu verstehen, beispielsweise Traurigkeit und Verstimmungen kurz vor meiner Regel vorauszusehen und nicht mehr so irritiert davon zu sein. Ich kann so auch besser Aktivitäten planen und diese auf mein Energielevel anpassen. Rund um meinen Eisprung bin ich beispielsweise viel aktiver und auch teilweise besser gelaunt. Das ist natürlich nicht immer so, aber häufig trifft das zu. Ich kann so liebevoller mit mir selbst durch die Zyklusphasen gehen und intuitiv darauf hören, was ich gerade brauche. In diesem Beitrag habe ich euch bereits meine Geschichte mit meiner Regel erzählt. Auch die Beobachtung meiner Körpertemperatur hat mir hier sehr geholfen, meinen Zyklus besser zu verstehen.
2. Wärme
Was mir jedenfalls gut tut, ist Wärme während der Menstruation. Vor allem mein Bauch und unterer Rücken sollten kuschlig warm sein, solange ich meine Tage habe. Ich habe das Gefühl, dass Wärme meinen Unterleib entspannt und etwaige Schmerzen lindert. Diese Wärme gönne ich mir in unterschiedlichen Formen: durch Wärmflaschen, eine warme Decke, Kuschel-Socken, Tees, ein heißes Bad oder eine Dusche, warme Kleidung oder warmem Essen.
3. Schokolade
Ja es stimmt! Schokolade kann gerade rund um die Menstruation zum Wohlfühlen beitragen und deswegen erlaube ich mir, meinem Verlangen danach nachzugeben. Schokolade hebt meine Stimmung und deswegen gönn’ ich sie mir in meiner Menstruationsphase auch besonders gerne! Dabei achte ich aber darauf, möglichst zuckerfreie Schokolade zu essen. Ich mache mir auch gerne einen Kakao.
Mein Kakao-Rezept:
In einem Mixer 2 TL Kakao, etwas Zimt, 2 TL Cashewmus und ca. 400-600ml warmes Wasser kombinieren, mixen und servieren. Manchmal gebe ich auch noch eine Banane, eine Prise Chili oder Pfeffer dazu.
Ein tolles Schoko-Shake Rezept findet ihr auch auf dem Blog von Justine.
4. Ernährung
Auch mit der Ernährung kann man den Zyklus positiv beeinflussen und unterstützen. In dieses Thema habe ich mich noch nicht so reingetigert, kann dazu aber das Kochbuch „Eat like a Woman“ empfehlen (*unbeauftragte Werbung/selbst gekauft).
5. Die passende Menstruationshygiene
Seit ich die Kombi aus Menstruationstasse und Periodenunterwäsche verwende, fühle ich mich mit meiner Periode viel wohler und entspannter. Ich weiß, dass ich dadurch eine umweltfreundliche, hygienische und angenehme Variante für mich gewählt habe. Ich fühle mich so in meiner Erdbeerwoche sicher und geschützt. Es gibt hier noch einige weitere Alternativen und ich bin sicher, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Varianten bevorzugen. In diesem Beitrag habe ich euch alle umweltfreundlichen Menstruationshygiene-Möglichkeiten aufgelistet und näher beschrieben.
6. Staunen
Durch die Verwendung meiner Menstruationstasse kann ich mein Menstruationsblut ganz genau beobachten. Ich staune immer wieder über die unterschiedlichen Farben und die Konsistenz. Ich bin jedes Mal neugierig, wie mein Blut aussieht. Denn es kann mir zeigen, wie gesund mein Körper gerade ist und ob mein Zyklus normal verläuft. Menstruationsblut kann nämlich von ganz gelblich, hellrot bis zu dunkelbraun unterschiedliche Schattierungen haben.
Dieser Instagram-Beitrag von Duvet Days veranschaulicht das gut:
7. Ruhe und eine wohlige Atmosphäre schaffen
Besonders vor und während meiner Menstruation ziehe ich mich gerne etwas zurück, mache gemütliches und entspannendes Yoga, zünde Kerzen an, lasse angenehme Düfte verströmen, nehme ein Bad, schaue einen Lieblingsfilm, lese ein gutes Buch und höre feine Musik. Laute Partys und viele Menschen sind dann meistens nicht so mein Ding. Besonders wichtig finde ich es auch, wirklich auf mich selbst zu hören und auch mal Events, Termine und Geplantes ruhig anzugehen oder sogar abzusagen, um so richtig gut auf mich achten zu können. Auch wenn im ersten Moment vielleicht ein schlechtes Gewissen aufkommt, habe ich die Entscheidung, mir während der Regel Zeit für mich selbst zu nehmen, noch nicht bereut.
8. Atmen
Was mir besonders bei Schmerzen während meiner Menstruation hilft, ist bewusstes Atmen. Ich stelle mir das ein bisschen so vor wie Wehen bei der Geburt nur natürlich nicht so stark und intensiv. Ich atme ganz achtsam und intensiv, wenn eine Schmerzwelle auftaucht. Meistens vergeht der Schmerz dann relativ schnell wieder. Ob Atmen wirklich hilft, kommt auch auf die Stärke der Schmerzen an und kann ebenfalls von Mensch zu Mensch variieren.
9. Bewegung
Eigentlich möchte man sich, gerade wenn man starke Schmerzen durch die Regel hat, nur ins Bett legen, alle Viere von sich strecken und nichts tun. Aber genau das Gegenteil wirkt manchmal Wunder. Deswegen gehe ich gerne während der Menstruation spazieren, praktiziere Yoga und tanze zu guter Musik. Gerade Bewegung soll schließlich auch krampflindernd wirken. Solange man sich nicht vollkommen verausgabt und auf den eigenen Körper und dessen Grenzen hört, denke ich, dass jegliche Bewegung oder Sport guttun können. Auch andere körperliche Vergnügen, wie Sex oder Selbstbefriedigung, können bei Regelschmerzen helfen. Genießt also auch während der Regel eure Lust und kostet sie voll aus. Und sollte euer/eure Partner*in mit Abneigung auf euer Menstruationsblut reagieren, redet offen darüber, dass die Regel etwas ganz Natürliches und, dass euer Blut nichts Ekelhaftes ist (siehe oben und Punkt 12).
10. Massage
Ich bekomme vor und während der Regel oft Schmerzen im unteren Rücken und im Bauchbereich. Dann massiere ich beispielsweise mit Rosenöl sanft meinen Körper und vor allem diese Körperpartien. Wenn ihr das auch gerne macht, spendet euch gedanklich bei jeder Bewegung etwas Liebe und sendet positive Gedanken in die angespannten Bereiche. Ich verspreche, es tut wirklich gut!
Ich frage auch gerne meinen Partner, mich mit einer Massage zu verwöhnen oder einfach nur seine Hand auf meinen Unterleib zu legen und mir dadurch Wärme und Unterstützung zu schenken.
11. CBD-Öl
Ich habe zwar selbst noch nicht so oft CBD-Öl während meiner Periode verwendet, habe aber schon von anderen Frauen mitbekommen, dass dieses bei Regelschmerzen helfen kann. Die entspannende Wirkung merke ich jedenfalls auch.
12. DON’T: Mich für meine Periode schämen, oder jemand anderen für das haben der Menstruation beschämen
Dazu habe ich euch in diesem Beitrag schon ausführlich meine Meinung erläutert. Grundsätzlich gilt: Die Menstruation ist ein absolut natürlicher und sinnvoller Vorgang und es gibt nichts, wofür man sich schämen muss!
13. DON’T: Sätze sagen wie: „Du bist so emotional, hast du gerade deine Tage?“, „Die Kollegin ist heute wieder so genervt, das liegt sicher daran, dass sie ihre Regel hat.“
Ja, es kann sein, dass unsere Menstruation sich auf unsere emotionale Stimmung auswirkt. Dass menstruierende Menschen auch mal genervt, wütend, angespannt, bestimmt, laut oder energisch sind, kann aber auch einfach daran liegen, dass wir Menschen mit unterschiedlichen Gefühlen und Stimmungen sind. Gefühle wie Traurigkeit, Wut oder Aggressivität auf die Menstruation zu schieben, entwertet das Gefühl und macht mich, wenn ich solche Sätze höre, nur noch genervter oder wütender. Und übrigens: auch Frauen dürfen wütend, verärgert und laut werden. Das macht uns deswegen nicht zu überemotionalen Zicken, sondern nur zu Menschen. Also lasst uns diese Aussagen einfach streichen und stattdessen offen über Konflikte und Emotionen sprechen. Egal in welcher Zyklusphase!
14. DON’T: Sich vollkommen verausgaben
Während der Menstruation arbeitet der weibliche Körper bereits sehr aktiv, es geht ja schließlich darum, die Gebärmutter zu reinigen, die Gebärmutterschleimhaut auszuschwemmen, Altes loszuwerden und auf einen Neustart und ein neues Ei vorzubereiten. Das erfordert Energie, wir verlieren Blut und haben vielleicht sogar Schmerzen. Deswegen ist es meiner Meinung nach wichtig, etwas langsamer zu werden und nicht unbedingt einen großen Wohnungsumbau oder Umzug während der Regel zu erledigen. Ich habe jedenfalls die Tendenz krank zu werden, wenn ich mich rund um die Menstruation überfordere. Achtet auf eure Ressourcen und erlaubt euch, auf euren Körper zu hören!
15. DO: Umarme dich
Die Regel ist etwas ganz Besonderes und unser Körper leistet während des Zyklus Erstaunliches. Letztens habe ich die Geschichte gehört, dass vor vielen, vielen Jahren Frauen als Göttinnen gesehen wurden, weil sie bluten können, ohne zu sterben. Dieses Bild gefällt mir sehr und zeigt das Besondere an der Menstruation deutlich. Deswegen lasst uns während der Menstruation uns selbst umarmen und die Göttin in uns sehen!
Was tut euch während der Menstruation besonders gut und was nicht? Teilt eure Gedanken gerne in den Kommentaren!
Alles Liebe,
Eure Marolena 🙂
Zu diesem Beitrag ist auch ein IG Live #Blogrelated Interview mit Eva Teja entstanden. Dieses könnt ihr nun auf Youtube nachsehen!
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Titelbild: (c) Georgia de Lotz via Unsplash