Schon mehr als acht Wochen sind vergangen, seit die Maßnahmen gegen die Verbreitung des COVID-19 Virus in Österreich begonnen haben. Diese Wochen haben mich vor Herausforderungen gestellt, aber auch so einige Erkenntnisse in der Selbstisolation hervorgebracht. Die momentane Zeit macht mir immer mehr bewusst, was ich wirklich brauche, was ich vermisse und was ich weglassen kann. Um das Erlebte besser reflektieren zu können, habe ich mir mehrere Fragen gestellt. Das PDF mit den Fragen, inklusive reichlich Platz für eure Erkenntnisse, könnt ihr hier gratis herunterladen!
Ich möchte in diesem Beitrag vor allem auf die Frage „Was nehme ich mir mit?“ eingehen und meine Gedanken teilen.
Zeit in der Natur und in der Stadt bewusst genießen
Seit ich in Wien lebe, möchte ich in den Wienerwald und Stadtspaziergänge machen, bin aber irgendwie nur sehr, sehr selten dazu gekommen. In den letzten Wochen habe ich die Stadt zu Fuß ganz neu erkunden und die Natur rund um Wien erleben können. Die längeren Spaziergänge in der Natur waren wundervolle Stunden, dich ich in der Ruhe und Kraft verbracht habe und die auch wundervolle Gespräche hervorgebracht haben.
Was ich auch durch die vielen Spaziergänge mehr wahrgenommen habe, ist die Architektur und Stadtstruktur Wiens. Ich habe Hauseingänge bewundert, seltsame Aufbauten auf alten Häusern beäugt, über die Strukturierung der Stadt nachgedacht und gemerkt, wie wichtig Begegnungs- und Grünräume in der Stadt sind.
Mehr Bäume umarmen
Ein besonderes Erlebnis hatte ich, als ich mit meinem Partner spazieren war und mich das Thema Corona und dessen Folgen nur noch überfordert haben. Sein Vorschlag, um mein Engegefühl in der Brust zu lindern, war einen Baum zu umarmen. Und das haben wir dann auch gemacht! Es ist ein Hippie-Klischee, aber es hat echt gutgetan so in Verbindung mit den Bäumen und Mutter Erde zu treten. Ich habe mich danach sofort besser und wieder geerdeter gefühlt, vor allem auch nachdem wir dann noch in einem Baum herumgekraxelt sind.
Die Stadt verträgt mehr Spielstraßen, weniger Autos und mehr Grün
Um im 16. Bezirk das Zu Fuß-Gehen zu erleichtern wurde die Hasnerstraße in eine temporäre Begegnungszone geändert (Der Standard) und alle Fahrzeuge mit maximal 20 Stundenkilometer inkl. Fußgänger*innen waren auf der Straße erlaubt. Diese Freiheit auch auf der Straße gehen zu können und soviel Platz zu bekommen, habe ich als Fußgängerin unglaublich genossen! Auch die vielen Bäume in der Hasnerstraße schaffen eine tolle Atmosphäre mitten in der Stadt. Und letztens habe ich dann auch noch ein tolles Guerilla-Projekt entdeckt: ein Hochbeet auf einem Parkplatz, als Protest Individualverkehr und verparkte Flächen und für mehr Stadtnatur und eine lokale Ernährung. Solche Projekte schaffen in der Stadt mehr Biodiversität, ein besseres Mikro-Klima, die Möglichkeit lokal Nahrung zu produzieren und das Regen besser versickern kann.
Barfuß gehen
Etwas, dass auch stark mit den vorangegangenen Punkten einhergeht, ist, dass ich wieder mehr Zeit barfuß verbringen möchte. Ich nehme mir vor den Boden wieder mehr zu spüren und vor allem bei Spaziergängen im Wald, auf Wiesen und Freiflächen die Schuhe wirklich auszuziehen. Das Gras unter den Sohlen, jede Unebenheit, die Erde spüren ist einfach so ein schönes Gefühl!
BH-Ade
Am Anfang der Quarantäne Zeit hatte ich noch jeden Tag aus Gewohnheit meinen BH an. In der zweiten Woche habe ich dann aber eine Übung von Layla Martin für mehr Lustempfinden in den Brüsten gemacht und gemerkt, dass ich meine Brüste eigentlich immer einsperre. Ich habe eine relativ große Oberweite und war lange der Meinung, dass ich durch einen BH weniger Rückenschmerzen durch das Gewicht habe. Nach nun bald 6 Wochen ohne BH kann ich sagen, da war ich auf dem Holzweg. Denn meine Brüste können sich auch gut ohne Hilfskleidung halten und fühlen sich seitdem so viel angenehmer an.
Wertschätzung und Dankbarkeit für die Menschen in meinem Leben
In den letzten Wochen ist für mich immer klarer geworden, welche tollen Menschen ich in meinem Leben habe und dass ich sehr viel Dankbarkeit für die Zeit mit diesen Menschen empfinde. Mir gehen zwar Umarmungen wirklich sehr ab, aber der laufende Kontakt mit meinen Herzensmenschen tut einfach so gut. Dafür bin ich einfach nur dankbar!
Die Welt des Schenkens
Durch Corona gab es plötzlich ganz viel Angebot online und ich war im ersten Moment etwas überfordert. Letztendlich habe ich dadurch aber fünf wundervolle Online-Angebote gratis nutzen können und habe mich dadurch sehr beschenkt gefühlt. In der Virtual Pleasure School und dem Virtual Couples Retreat von Layla Martin habe ich in die Welt der Sexualität eintauchen und tolle Methoden zur Förderung der Verbindung mit sich selbst und dem/der Partner*in erfahren dürfen. Beim Pioneers of Change Online Summit habe ich mich wieder einmal mit der Frage des guten Lebens für Alle auseinandergesetzt und mich letztendlich auch entschieden das Geschenk eines Online Kurses zu Art of Hosting anzunehmen. In den letzten Wochen in dem Online Kurs habe ich so viele tolle Erkenntnisse zu meiner Arbeit als Trainerin bekommen und freue mich schon so diese hoffentlich bald anwenden zu können. Außerdem habe ich dann noch einen weiteren Online Kongress gefunden zum Thema „MannSein, FrauSein“ und bin echt begeistert von den über 30 tollen Interviews und Einblicken in so ein großes Thema. Bis jetzt fand ich das Interview mit Alexandra Schwarz-Schilling am beeindruckendsten. Der Online Kongress „MannSein – FrauSein“ läuft auch noch bis zum 17. Mai und ihr könnt euch bis dahin einige Interviews gratis anschauen, oder das Kongress-Paket günstiger erwerben. Hier kommt ihr zum Kongress!**
Langsamer leben
Durch die starke Entschleunigung des Alltags habe ich mir mehr Zeit für die täglichen Handlungen genommen. Ich bin fast nur noch zu Fuß gegangen, habe mir beim Einkaufen mehr Zeit gelassen und war achtsamer auf meine Mitmenschen. Auch die bewusste Zeit mit meinen Herzensmenschen konnte ich so zum Teil noch mehr wertschätzen. Diese langsamere und entschleunigte Haltung möchte ich mir gerne auch in eine Zeit nach Corona mitnehmen.
Was nimmst du dir aus dieser seltsamen Zeit mit? Was lässt du weg? Was nimmst du dir vor? Lade dir hier das PDF mit noch mehr Reflexionsfragen herunter!
Schreib mir deine Erkenntnisse auch gerne in die Kommentare!
Alles Liebe,
Eure Marolena 🙂
Titelbild: (c) Lauri Melone
*Disclaimer: unbeauftragte und unbezahlte Werbung, weil Verlinkungen.
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Quellen:
Der Standard: Wien schafft temporäre Begegnungszonen und öffnet gesperrte Straßen für Fußgänger. Verfügbar in: https://www.derstandard.at/story/2000116696121/wien-schafft-temporaere-begegnungszonen-und-oeffnet-gesperrte-strassen-fuer-fussgaenger