Titelbild: Vor zwei Jahren mit Jutebeutel in Prag
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Reisen und Unterwegs sein ist ein spezielles Thema, wenn es um Müllvermeidung geht. Vorbereitung und Eventualitäten durchdenken ist das A und O.
Seit ich vor zweieinhalb Jahren angefangen habe ZeroWaste zu leben, habe ich das immer wieder stark erlebt. Da ich generell viel unterwegs bin, habe ich immer Besteck, ein kleines Handtuch, ein Taschentuch und eine Wasserflasche und manchmal auch ein kleines Sackerl und ein dichtes Gefäß für Essenskäufe dabei.
Vor einer Reise überlege ich mir genauer, was ich so vorhabe, wie lange ich unterwegs bin, ob es an dem besuchten Ort veganes Essen gibt, welches Wetter ca. vor Ort ist usw. Gerne packe ich hier Dinge ein, die mehrere Zwecke erfüllen können. So zum Beispiel Taschentücher, die man auch gut als Servietten oder kleines Sackerl für Einkäufe verwenden kann. Zusatztipp faltbare Dinge in Gläsern oder Boxen einpacken, um Platz im Rucksack zu sparen! Ich versuche bei meinen ZeroWaste-Gadgets für Reisen so wenig wie möglich aber so viel als nötig einzupacken. Auf meiner letzten viertägigen Reise nach Krakau hatte ich deswegen folgende Dinge dabei:
- Digitales Busticket
- Einen extra kleineren Rucksack
- Eine Stofftasche
- Mehrere kleinere Sackerl
- Ein Glas
- Kopfhörer, um nicht die Kopfhörer im Bus (oder im Flugzeug) verwenden zu müssen
- Besteck inkl. Edelstahlstrohhalm
- Füllfeder und Tinte zum Nachfüllen
- Deo in Puderform
- Pfefferminzöl gegen Kopfschmerzen und Verspannungen
- Eine Menstruationstasse
- Periodenunterwäsche und Stoffbinde
- Eine Sonnenbrille plus Putztuch
- Eine Haube
- Mehrere Taschentücher
- Ein kleines Handtuch
- Eine gefüllte Wasserflasche, isoliert (für warme und kalte Getränke)
- Toner in einer wiederverwendbaren Sprühflasche
- Ein Abschminktuch (obwohl ich kein Makeup dabei hatte 😉 )
- Kokosöl in einem kleinen wiederverwendbaren Gefäß
- Gesichtscreme
- Eine kleine Seife zum Duschen
- Deo in fester Form
- Selbstgemachtes Zahnpulver
- Eine Bambuszahnbürste
- Essen für die Bus- oder Zugfahrt
- Snacks wie Nüsse, Früchte, Kekse oder Ähnliches für den schnellen Hunger oder Unterzucker-Attacken
Ich muss dazu sagen, dass ich zum Zeitpunkt der Reise zusätzlich krank war und deswegen Creme, Pfefferminzöl und viele Taschentücher dabeihatte. Generell waren diese Dinge aber auf der Reise sehr hilfreich und vielseitig einsetzbar.
Zusätzlich kann ich noch empfehlen eine Edelstahlbox oder Bienenwachspapier mitzunehmen und für einen (Wellness-)Urlaub auch ein etwas größeres Handtuch, Flip-Flops (für die Sauna und Schwimmbecken) und einen Badeanzug. Diese Dinge werden zwar häufig zur Verfügung gestellt, aber, wenn man seine eigenen Produkte mitnimmt, kann man so das Waschen oder Wegwerfen von vor Ort Materialien vermeiden. Außerdem zur Vermeidung vom Kauf von Plastikflaschen, die eigene Flasche immer wieder auffüllen. In Ländern mit schlechterer Wasserqualität kann man oft auch Restaurants fragen, ob sie gefiltertes Wasser haben, das man abfüllen darf. Eine andere Möglichkeit wäre ein kleines Filtergerät mitzunehmen.
Wenn man länger an einem Ort ist und die Möglichkeit hat selbst zu kochen, kann man auch versuchen verpackungsfrei entweder in einem Unverpackt-Laden oder auf einem Markt einzukaufen. Hier oder hier findet man z.B. eine Karte mit Läden weltweit und in Städten gibt es häufig größere dauerhafte oder temporäre Märkte. Das Internet hilft hier auch weiter 😉
Wenn es um Verpackungsvermeidung in anderen Ländern geht, darf man nicht so streng mit sich selbst und auch den Menschen dort sein. Wegen Sprachbarrieren und Verständnisschwierigkeiten kann es manchmal gar nicht so leicht sein, darum zu bitten das Plastiksackerl oder den Strohhalm wegzulassen. Mit Händen und Füßen, Humor und einem freundlichen Lächeln klappt das meistens aber doch recht gut! Und nicht vergessen Danke zu sagen 😉
Und obwohl die folgenden Punkte wenig mit Müll konkret zu tun haben, hier noch ein paar generelle Tipps für nachhaltige Reisen:
- Zug vor Bus vor Flugzeug und wenn möglich immer am Boden bleiben
- Die Umgebung erkunden, nahe Reiseziele anpeilen – denn das Gute liegt so nah!
- Vor Ort öffentliche Transportmittel und Fahrräder nutzen
- Flüge kompensieren z.B. über Atmosfair, CO2mpensio oder die Plattform der Universität für Bodenkultur Wien
- Für den bereisten Ort angemessen packen, um nicht vor Ort schnell noch etwas nachkaufen zu müssen.
- Eine Packliste schreiben und im Voraus ein paar ökologische Lokale recherchieren
- Die Reise planen
- Minimalistisch packen
- In einem Lokal essen/trinken statt ToGo
- Bei der Unterkunft-Suche auf Nachhaltigkeit achten
- Bei lokalen Unternehmen einkaufen
- Unterwegs auf die ZeroWaste Regeln achten
Viel Spaß auf euren Reisen und alles Liebe!
Eure Marolena 🙂
*Disclaimer: unbezahlte Werbung wegen verlinkten Seiten
Voll die guten Tipps, danke! Mich würd auch noch interessieren wie man das am besten mit dem Trinkwasser in Ländern, wo dies nicht so gute Qualität hat, macht. Da finde ich es immer sehr schwer Plastikflaschen zu vermeiden
Hey, ja voll das ist ein Problem! Hier kann man versuchen in Restaurants die eigene Flasche aufzufüllen, die haben oft gefiltertes Wasser, oder man nimmt einen kleinen Filter mit. Aber natürlich geht hier die Gesundheit vor! Ich würde dann versuchen ganz große Kanister zu kaufen und immer wieder umzufüllen 😉