Seit ich mir vor ein paar Jahren meine ersten Periodenpanties zugelegt habe, bin ich ein Fan. Meine Menstruation ist an den ersten Tagen oft sehr stark und da fühle ich mich gerne gut geschützt. Früher habe ich meistens die Menstruationstasse in Kombination mit Periodenunterwäsche verwendet. Heute ziehe ich meist nur noch Periodenunterwäsche an und lasse die Tasse weg. Ich mag das Gefühl, dass ich spüren kann wann Blut kommt. Menstruationsblut fließt nämlich nicht kontinuierlich, sondern kommt in Schwallen. Ich kann durch das Fühlen des Menstruationsschwalls dann gezielt auf die Toilette gehen. Das habe ich in meinem Beitrag über freie Menstruation auch schon mal etwas näher beschrieben. Trotzdem ist das freie Menstruieren nicht immer möglich und deswegen ist Menstruationsunterwäsche für mich gerade die beste Lösung. Mehr zu nachhaltiger Menstruationshygiene findest du übrigens auch in diesem Artikel!
Mittlerweile gibt es am Markt einige unterschiedliche Anbieter*innen für Periodenunterwäsche. Ich habe mir einige davon angesehen und getestet. Folgend stelle ich euch die Unterwäsche von Ooia früher Ooshi (selbstgekauft), Pourprées (PR-Sample), Thinx (selbstgekauft) und Kora Mikino (PR-Sample) vor:
Ooia
Ich habe mir letztes Jahr drei Modelle der ooia bestellt und diese Menstruationshöschen sind seit dem meine Lieblinge. Der Stoff ist unglaublich angenehm, sie sitzen gut und fangen das Blut sehr gut auf. Außerdem lassen sie sich sehr leicht waschen und das Blut geht auch wirklich raus. Vor allem die Highwaist-Hose mag ich sehr. Diese hält auch wirklich viel Blut und ist deswegen für meine starken Tage perfekt.
Ooia produziert zudem nachhaltig in Portugal und Litauen. Die Unterwäsche ist GOTS zertifiziert und die Stoffe sind hauptsächlich aus Baumwolle und Merino-Wolle. Laut Utopia verwenden sie allerdings für die antibakterielle Wirkung Silberchlorid und Zinkpyrithion, jedoch keine Nano-Partikel. Die Preise reichen von ca. 26-45 EUR für ein Teil.
Pourprées
Das französische Label Pourprées erweitert ihren Markt gerade in Richtung deutschsprachigen Raum. Ich wurde deswegen angeschrieben und durfte ein Modell von Ihnen testen. Da ich bei Periodenunterwäsche sehr auf Highwaist stehe, habe ich mir ihr Model „Cattleya“ ausgesucht. Die Spitze ist wirklich sehr schön. Die Unterwäsche fällt aber bei einer Größe 40 für mich immer noch recht eng aus. Normalerweise trage ich 38/40. Ich würde also empfehlen mindestens eine Größe, wenn nicht sogar zwei, größer zu bestellen. Der Stoff ist grundsätzlich angenehm, aber der Auffangbereich fällt etwas dick aus und fühlt sich ähnlich wie eine dicke Binde an. Toll finde ich, dass die Unterwäsche gut waschbar ist und das Blut, im Gegensatz zu den Panties von Thinx, auch gut herausgewaschen wird.
*Update 2.11.2020: ich habe von Pourprées nun auch noch das Modell Rose testen dürfen und kann dieses wirklich sehr empfehlen. Sie haben das Feedback der Kund*innen beachtet und dei Saugschicht etwas dünner gemacht. Der Stoff ist angenehm und die Hose sitzt (bei mir eine Größe 42 statt 40) wirklich super!
Die Menstruationsunterwäsche ist laut Pourprées fair produziert, wird in Paris hergestellt, ist vegan und sie verwenden Bio-Baumwolle für ihre Modelle und wird in Karton aus Recyclingmaterial geliefert. Außerdem verwenden sie keine Silber-Nanopartikel in ihrer Unterwäsche und keine chemischen Schadstoffe.
Derzeit gibt es zwei Modelle für 34 EUR und die Highwaist-Hose kostet 44 EUR.
Thinx
Thinx Unterwäsche gibt es nun schon seit einigen Jahren. Deswegen habe ich mir, als ich das erste Mal Menstruationsunterwäsche ausprobieren wollte, zwei Höschen von Thinx bestellt – die Modelle „Hiphugger“ und „Sport“. Grundsätzlich funktionieren sie gut, aber seit ich ein paar andere Marken getestet habe, gibt es doch ein paar Mängel. Einerseits wird meines Wissens Thinx nicht nachhaltig produziert und man findet auf der Website auch nicht so viel über die unterschiedlichen Materialien heraus. Dies steht im Gegensatz zu einem Artikel von Utopia nachdem die die Unterwäsche von Thinx in Sri Lanka hergestellt und nach eigenen Angaben von Thinx auch nachhaltig und fair produziert wird. Allerdings finden sich keine Angaben zur Verwendung von Bioziden. Im Shop gibt es mittlerweile auch Unterwäsche aus biologischer Baumwolle. Vielleicht ist da die Qualität eine andere, als bei den Modellen, die ich zu Hause habe.
Meine Thinx fängt das Blut nach wie vor gut auf, lässt sich aber nicht so gut waschen und hat als einzige von meinen Periodenunterwäschen auch deutliche Verfärbungen. Ich finde die Höschen auch nicht so bequem. Vor allem im Vergleich mit den Teilen von Ooia und Kora Mikino merke ich einen deutlichen Unterschied auf der Haut. Thinx ist einfach nicht so angenehm. Hervorsticht, dass Thinx eine große Auswahl an Unterwäsche hat und auch viele Farben, unterschiedliche Materialien und Muster anbietet. Die Preise reichen von 21,20 EUR bis zu 53 EUR für unterschiedliche Modelle. So wie auch bei den folgenden Labels, kann man bei Thinx Sets kaufen, die dann etwas günstiger ausfallen.
Hinweis: Da meine Höschen doch schon recht alt sind, kann die Qualität und Verarbeitung sich seitdem auch geändert haben. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass die Modelle aus Bio-Baumwolle nochmal einen anderen Tragekomfort haben.
Kora mikino
Das Label Kora Mikino kommt aus Deutschland und zeichnet sich für mich vor allem durch den sehr angenehmen und schönen Stoff aus. Ich habe mir hier das Modell „Diane“ in Rot ausgesucht und finde diese Panty für meine leichteren Tage super. Sie ist angenehm, die Saugoberfläche ist nicht zu dick und schützt trotzdem gut. Zudem ist dieses Modell aus Spitze, was auch bei meinem Partner ganz gut angekommen ist 😉 Sie lässt sich außerdem gut waschen. Kora Mikino hat derzeit fünf Modelle für unterschiedliche Periodenstärken zur Auswahl. Preislich bewegen sich die Modelle zwischen 29 und 39 EUR.
Das Label verwendet hauptsächlich Stoffe aus Modal, weswegen die Höschen sich auch so angenehm auf der Haut anfühlen. Das Holz, das den Rohstoff für Modal bildet, stammt aus nachhaltiger Forstwirtschaft aus Mitteleuropa. Die Unterwäsche ist zudem vegan und wird fair produziert. Die verwendete Spitze besteht aus recyceltem Polyester. Toll finde ich zudem, dass man auf der Website sehr übersichtlich viele Angaben rund um das Thema Nachhaltigkeit in der Produktion findet. Dies sticht für mich besonders heraus und es scheint ein sehr ausgeprägtes Interesse an Nachhaltigkeit im Unternehmen zu geben.
Hier habe ich euch nochmal alle meine Eindrücke übersichtlich zusammengefasst:
Was sind deine liebsten Menstruationshygieneprodukte und Unterwäschelabels?
Schreib es doch in die Kommentare!
Alles Liebe,
Eure Marolena
Quellen:
Utopia, 2020. Periodenunterwäsche. Verfügbar in: https://utopia.de/ratgeber/periodenunterwaesche-wie-empfehlenswert-sind-period-panties/ [Abfrage am: 24.7.2020].
Und Angaben von den Websites der Hersteller*innen (sind im Text verlinkt!)
Titelbild: (c) Laura Melone
*Disclaimer: Werbung/PR-Samples sowie Links zu Produkten und Websites